Wenn Sie im Herzen Roms zwischen der Via Sistina, der Via Gregoriana und der Piazza Trinità dei Monti vorbeikommen, finden Sie das „Haus der Monster“, wie es wegen seiner exzentrischen und grotesken Verzierungen genannt wird. In der Tat ist es ein Gebäude, das sich durch seine Fassade von seinen Nachbarn abhebt.
Es wurde 1590 von dem Maler und Architekten Federico Zuccari als Wohnhaus, Atelier und Garten erbaut und stellt eines der wichtigsten Beispiele für ein „Künstlerhaus“ in Italien dar. Haben Sie verstanden, um welches Gebäude es sich handelt?
Es handelt sich um den Palazzo Zuccari in Rom, dessen Fassade an der Via Gregoriana berühmt ist für seine Tür und seine Fenster, die riesige klaffende Münder mit Augen und Augenbrauen darstellen. Diese von den Ungeheuern des heiligen Waldes von Bomarzo inspirierten Elemente sollten die Besucher am Eingang erschrecken! Doch im Inneren sieht es ganz anders aus: Die Schönheit verblüfft das Auge.
Der Stil des Palastes spiegelt das kreative Gespür Zuccaris wider, der groteske Elemente mit der für den Manierismus typischen Eleganz verband. Ursprünglich umfasste der Palast einen quadratischen, mit Brunnen und Statuen geschmückten Garten, der im Gegensatz zu den äußeren Dekorationen eine Oase der Ruhe darstellte (der Regenbogen nach dem Sturm).
Witzig: Das Palasttor wird wegen seines unheimlichen Aussehens mit Dantes „Tor zur Hölle“ in Verbindung gebracht.
Kann man den Palast betreten?
Als Zuccari 1609 starb, ging der Palast an verschiedene Besitzer über. Unter anderem mietete ihn die polnische Königin Maria Casimira 1702 und ließ die Hauptfassade durch einen sechssäuligen Portikus verändern. Im Jahr 1904 kaufte es Henriette Hertz, die den Garten in ein dreistöckiges Gebäude umwandelte und dort die Bibliotheca Hertziana einrichtete.
Bis heute beherbergt das Schloss die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, eine bedeutende internationale Kultureinrichtung. Der Zugang zum Gebäude ist auf Führungen (die zu bestimmten Zeiten im Jahr stattfinden) oder auf Wissenschaftler (mit einem Doktortitel in Kunstgeschichte oder Architektur) beschränkt, die die Bibliothek nutzen.